ZIM Innovationsnetzwerk

PurWerk

Innovative Werkzeugtechniken für In-Mould-Coating

Ziel des ZIM Innovationsnetzwerks PurWerk ist es, den Bedarf an innovativen Werkzeug- und Produktlösungen für das In-Mould-Coating zu analysieren und Realisierungswege zur Umsetzung eines One-Shot-Spritzgussprozesses unter Berücksichtigung seriennaher Bedingungen aufzuzeigen.

Die vielfältigen Möglichkeiten, die diese Technologie hinsichtlich Design, Funktionalität und Ressourceneffiziens bietet, eröffnet den OEMs aus den verschiedensten Branchen (Automotive, Gebrauchs- und Unterhaltungselektronik, Gebäudeinstallationstechnik, weiße Ware) neue, facettenreiche Anwendungsbereiche, was eine große Interessenslage zum Einsatz von IMC zur Folge hat.

Zielsetzung des ZIM-Innovationsnetzwerks PurWerk

Projektgegenstand ist der weitere Ausbau des gegründeten Netzwerks „PurWerk“,
sowie die Erarbeitung neuer Lösungen mittels FuE-Projekten.
Um Produkten ein ästhetisches, ansprechendes Äußeres zu verleihen und es wertvoller erscheinen zu lassen, kommen diverse Dekorationstechniken zur Anwendung. Die Herstellung und Veredelung von Bauteilen in einem Produktionsschritt ist aus vielerlei Hinsicht erstrebenswert. Integrierte Beschichtungsprozesse bieten u. a. Vorteile bezüglich geringerer Bauteillogistik und einer reduzierten Kontamination der Oberflächen, was sich bei nachgeschalteten Veredelungsverfahren oft als Problem darstellt und den Ausschuss steigen lässt. Eine Beschichtung durch Fluten im Werkzeug oder auch In-Mold-Coating (IMC) genannt, bietet brillantere Oberflächen mit Tiefeneffekten als es mit klassischen Lackierverfahren möglich ist. Es entsteht kein Overspray, und durch die erreichbaren Schichtdicken können Oberflächendefekte des Kunststoffteils ggf. kaschiert werden. Aktuellen Trends folgend stehen z.B. Produkte mit Oberflächendesigns in Piano Black Optik vermehrt im Fokus des Designs, was durch die IMC-Technologie sehr gut realisiert werden kann und eine besondere Hochwertigkeit widerspiegelt. Die Eigenschaften der dafür verwendeten Systeme lassen sich auf vielfältige Weise einstellen. So können weiche bis harte Oberflächen mit kratz- oder chemikalienbeständigen Funktionen oder mit Selbstheilungseffekten ausgestattet werden und bei Bedarf mit unterschiedlichsten Materialien (Folien, Holz etc.) kombiniert werden.
Eines der Schlüsselelemente für eine erfolgreiche Anwendung der In-Mold-Coating-Technologie ist das Werkzeug. Dabei sind spezielle Aspekte für die Verarbeitung der niedrigviskosen Lackmaterialien zu berücksichtigen, welche rund um den Werkzeugbauer die gesamte Wertschöpfungskette vor neue Herausforderungen stellt. Neben der diffizilen Werkzeugabdichtung sind weitere Aspekte wie bspw. Abzeichnungen auf den Oberflächen durch Werkzeugelemente und eine gute Entformbarkeit der Bauteile nach dem Beschichtungsprozess zu berücksichtigen. Besonders bei 3D-Geometrien sind diese und weitere Problemstellungen, wie z.B. die Vermeidung von Einschlüssen von Luft oder Flitter zu lösen. Ziel des ZIM Innovationsnetzwerks PurWerk ist es, den Bedarf an innovativen Werkzeugkonzepten für das In-Mold-Coating zu analysieren und Realisierungswege aufzuzeigen.
Anguss- und Überlaufsystem
Temperierung
Abdichtung
Entlüftung
Oberfläche der Kavität (Politur, Struktur)
Antiadhäsive Beschichtung
Schwindungskompensation
Die vielfältigen Möglichkeiten, die diese Technologie hinsichtlich Design, Funktionalität und Ressourceneffizienz bietet, eröffnet den OEMs aus den verschiedensten Branchen (Automotive, Gebrauchs- und Unterhaltungselektronik, Gebäudeinstallationstechnik, etc.) neue, facettenreiche Anwendungsbereiche, was eine große Interessenslage zum Einsatz von IMC zur Folge hat.

Entwicklungslinien des Netzwerks

Erste Ansätze in Bezug auf die Technologie- und Entwicklungsfelder sind:
  • neue innovative Abdichtkonzepte
  • antiadhäsive Werkzeugbeschichtungen
  • aktive oder passive Entlüftungssysteme
  • kleinstmögliche Anguss- und Überlaufsysteme
  • etc.

Werden Sie Netzwerkpartner!

  • Förderbedingungen gemäß ZIM-Richtlinie 3.1.1
  • Sie haben innovative Ideen, die Sie bisher nicht umsetzen konnten?
  • Wollen Sie Ihre Innovationen durch nicht rückzahlbare Fördergelder finanzieren lassen?
  • Sie suchen Partner für die Umsetzung Ihrer Ideen oder zur Erschließung neuer Absatzmärkte?
  • Ihre Technologiekomponenten und Ihre Geschäftsausrichtung passen in unser Portfolio?
Dann lassen Sie sich fördern!
Wir unterstützen die gesamte Antragsstellung und die Förderadministrationen.

Was wird gefördert?

Die Fördersäule ZIM-Innovationsnetzwerks vereint die Förderung von Netzwerkmanagementdienstleistungen mit den Entwicklungsprojekten des Netzwerks. Die Netzwerke bestehen aus mindestens sechs kleinen und mittleren Unternehmen. Zusätzlich können weitere Partner teilnehmen (z. B. Forschungseinrichtungen, Hochschulinstitute, große Unternehmen und sonstige Einrichtungen wie Verbände).
  • Was ist ein Innovationsnetzwerk?
    Ein Innovationsnetzwerk bezeichnet den Zusammenschluss von mindestens sechs KMU und Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen mit dem Ziel, gemeinschaftlich innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen zu entwickeln und Verwertungskonzepte zu erarbeiten. Ziel ist die synergetische Zusammenarbeit auf einem oder mehreren Technologiefeldern von der Forschung und Entwicklung bis zur Vermarktung der F&E-Ergebnisse. Innerhalb eines Innovationsnetzwerks werden sowohl das Management des Netzwerkes (ZIM-KN) als auch die Aktivitäten zur Entwicklung von F&E-Projekten (ZIM-SOLO, ZIM-KOOP) gefördert. Das Netzwerk wird von Netzwerkmanagern/-innen koordiniert.
  • Das Netzwerkmanagement – Kunststoff-Institut Lüdenscheid
    Das Kunststoff-Institut Lüdenscheid beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Steigerung der Qualität und Wirtschaftlichkeit von Spritzgussteilen aus Thermoplasten und deren Beschichtung. Das Institut fungiert als Bindeglied und Know-how Geber zwischen der grundlagenbasierten Hochschulforschung und den Industrieunternehmen, indem marktnahe, vorwettbewerbliche Innovationen im Rahmen der industriellen Forschung zur Marktreife entwickelt werden.

    Das Netzwerkmanagement wird vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid (KIMW) durchgeführt. Das Institut unterstützt Unternehmen bei der Identifizierung von Ideen, hilft bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen und begleitet sie bei der Umsetzung.

    Die langjährige Erfahrung im Netzwerkmanagement zeigt sich auch durch den Aufbau diverser Netzwerke. So arbeiten im Netzwerk des KIMW Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterschiedlicher Branchen im Verbund an gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Zudem werden Bildungsangebote für die Mitglieder organsiert.

    Das Cluster „Kunststoff-Institut Lüdenscheid“ ist ein gut funktionierendes, stetig wachsendes, auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes und ausschließlich durch Industriemittel getragenes Netzwerk. Die thematischen Schwerpunkte liegen in den Oberflächen- und Dekorationsverfahren für Kunststoffteile, in der Modifikation von Werkzeug- und Bauteiloberflächen durch Oberflächen- und Schichttechnologien sowie in der Analyse und Prüftechnik an Oberflächen und Kunststoffen. Bereits 2005 wurde das Netzwerk Trägergesellschaft Kunststoff-Institut e.V. mit seinen Partnern bei „Kompetenznetze Deutschland“, heute „gocluster“ für den Bereich Oberflächentechnik und Kunststoffe aufgenommen. Seit März 2013 trägt das Institut das Gold Label für Cluster Management Excellence. Weiterhin ist der Verein Trägergesellschaft Kunststoff-Institut Lüdenscheid aktives Mitglied bei Kunststoffland NRW und im Kreis der Stakeholder von NRW.Europa (02/2013). Erfahrung im Bereich Projektmanagement hat das KIMW seit mehr als drei Jahrzehnten aufgebaut.

Netzwerkstruktur – beteiligte Akteure

PurWerk soll aus meist kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU <500 Mitarbeiter) und Forschungseinrichtungen sowie größeren Unternehmen (>500 Mitarbeiter) als assoziierte Partner bestehen. Es bildet Werkzeugbauer, Peripherieanbieter für Maschinen und Zubehör, Materialhersteller (Kunststoff, Rohstoff und Lack) und Anwender in der Kunststoffverarbeitung mit ihren Zuliefer- und Kundenketten ab, so dass die gesamte Wertschöpfungskette im Netzwerk dargestellt und durch gemeinsame und angewandte F&E-Aktivitäten mit ausgewiesenen Forschungspartnern erarbeitet und getestet werden soll.

Nutzen und Vorteile für Netzwerkpartner

  • Unterstützung bei den Formalitäten durch das Netzwerkmanagement
  • Einfacher Zugang zu Fördermitteln und zu überregionalen und internationalen Projekten
  • Entwicklungssynergien
  • Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
  • Reduzierung von F&E-Kosten
  • Übernahme der Formalitäten durch Netzwerkmanagement
  • Unterstützung bei der Erschließung neuer Märkte
  • Ausbau und Weiterentwicklung von Innovationsstrategien über den eigenen Tellerrand hinweg

Förderung & Ablauf

In der zweijährigen Projektlaufzeit der Phase 2 werden die Netzwerkmanagementkosten neben den Eigenanteilen der Unternehmen mit Förderquoten von 70 % im ersten und 50 % im zweiten Jahr unterstützt. Kosten je Teilnehmer für die zweite Phase werden, abhängig von der Teilnehmeranzahl, voraussichtlich bei ca. 2.600 Euro pro Jahr liegen.

Phase 2: 01.08.2021 – 31.07.2023

Kontakt und Ansprechpartner

Matthias Korres
Telefon +49 23 51.10 64 – 174
korres@kunststoff-institut.de

Kunststoff-Institut Lüdenscheid
Karolinenstraße 8
58507 Lüdenscheid
Deutschland
Tel: 0 23 51 - 1064 191
Fax: 0 23 51 - 1064 190
E-Mail: mail@kunststoff-institut.de
Rechtliches
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